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Tschako

SELBSTERKENNTNIS I

Namenstag

Zwischen Wald und Stadt TSCHAKO. Der Weg ins eigene Haus ein steiniger in der Erinnerung an die Freiheit.

TSCHAKO:
Sommer achtzig. Meine Träume in die Wirklichkeit gesetzt stand ich am Rand der Stadt Odessa. Im Rücken eine Leiche und den Wald in dem sie lag. Das Rauschen der Bäume und das Schreien der Frau noch im Gehör tanzten die ersten Häuser vor meinen Augen auf und ab. Ein Tag war das ich weiss nicht wie Neugeboren ich. Und wenn Geburt mit solchem Glück ins Kind einzieht dann ists ein guter Akt einen Menschen zu entlassen hier in diese Welt. Und ein starker Sommer wars in diesem Jahr. Alles roch nach Veränderung. Noch hatt ich keinen Namen obwohl fast vier Jahrzehnte ich ihn trug. Wer nicht lebt wie er es will bleibt namenlos. Jetzt aber beginnen meine Jahre.
Tschako ich.
Und als an diesem Tag ich meine Träume in mein Leben schlug war neben aller Freude Angst in mir denn ich wusste: Der grösste Irrtum hier ist es einem Lebenden seine Kraft zu stehlen mit der er Schritt um Schritt den Weg sich setzt bis an den letzten Stein. Da stand ich Wissend mein Wunsch die Liebe mit dem Tod zu paaren ist ein Verbrechen vor dem Gesetz. Und Wer es übertritt steht selbst bald vor dem Henker, dem letzten Dienstherrn dieser Welt. Ich dachte nach ob Spuren ich am Opfer meiner Taufe hinterlassen hab. Ging alle Kleinigkeiten durch alle Gänge vor dem Akt. Sah die Frau wieder wie sie sich in meinen Arm hängend auf einen schönen Beischlaf eingerichtet hatt: Im Wald weich die Beine spreizend auf dem Moos Um Mein Glück zu spüren ganz in ihrer feuchten Zweisamkeit. Und mit jedem Schritt tiefer in den Wald nahm ihr Beben der Erwartung zu. Und war schon nass wie Moos bevor sie darauf lag. Und ich Mein Herz schlug in den Himmel. Das ist ein besonderer Gang heut hell am Tag, drückte fest den Unterleib der Frau an meinen Spürte. Ihre Wölbung und mein Glied wachsen an dem Widerstand. Riss sie tiefer ins Gehölz und warf sie nieder. Da lag mein Verlangen. Unten sie, oben ich. Die Macht kam über mich ihr den Mann in mir endlich zu beweisen Und Ich sah meine Träume brechen diesen Tag, sah ie lange schon auf diesen Augenblick ich zugelebt im Stand gewesen war. Wie aus meinen Visionen längst der Drang erwachsen war endlich das zu tun, was ich dann tat. Ich warf mich auf die Frau, hielt den Mund ihr zu Rieb und rieb mich an ihrem Leib Ihrem Widerspruch ohne das zu vollziehn, wonach ihr war: Mein Glied zu spürn im eignen Leib. Und Ich rieb und rieb mich bis es mir kam und der Druck in mir sich nass in meine Hose stürzte. So dass erleichtert ich wieder meinen normalen Atem fand. Doch dann kam sie, aber nicht vor Glück sondern mit Hass. Gebündelt hart in Worte die sie auf mich schrie:

FRAU EINS:
Was für ein Kerl bis du, der den Samen sich in die Hose gießt ohne voll gehemmt seine Männlichkeit mit Frau zu paaren. Damit beide im Rausch für Momente untergehn. Gehemmt blockiert bist du. Nimmst die Frau dir als Unterlage mit Gewalt um zu ergießen deinen Druck voll Scham in dich selbst.

TSCHAKO:
Ich sah wie ihr Gesicht zu Hässlichkeit verkrampfte. Hielt den Mund ihr zu, schlug auf sie ein bis Stille sie besetzte. 'Nicht mit mir du Hure' schrie ich 'treibst du dieses Spiel'. Ich bin ohne Schuld und hab für dich nichts einzutreiben. Was du mir vorhältst ist Lüge bis ins letzte Maß. Nimm an mich wie ich bin oder halt dein Werk von Mund das nur Ausschutt produziert. Oder besser noch: Schließ es für immer damit du der Welt der Frau nicht sagen kannst wie ich dir begegnet bin und ihr am Ende Lachen nur noch habt für mich. Und dann zum ersten Mal vollzog ich nach dem Akt die Tat: Zog das Messer, stieß es in ihren Leib. Stach durch Fleisch und Knochen. Dämpfte ihre Schreie mit der Hand. Hielt zurück mit aller Macht ihre Wehr. Stach und stach in sie ein, bis die Kraft aus ihren Adern floh und das Leben nicht mehr war. Da lag sie still und friedlich.
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